Stephanie Dettmann
Stephanie Dettmann
Stephanie Dettmann
Stephanie Dettmann
›Großartige Ideen erkennt man oft daran, dass man das Gefühl hat, das gibt es schon.‹
Wer sich große Errungenschaften im Rückspiegel der Geschichte betrachtet, bekommt zuweilen das Gefühl: Konnte eigentlich gar nicht anders laufen. Musste so kommen. Konnte ja nur klappen. Eine gute Idee, eine vernünftige Planung, das richtige Team – fertig ist die Erfolgsstory. Doch wieviel mehr dazugehört, wird deutlich, wenn man Stephanie Dettmann zuhört, die von ihrer Kosmetikmarke „Und Gretel Berlin“ erzählt.
Gretel, das klingt erst einmal märchenhaft. Dass Hänsel nicht dabei ist, hat natürlich auch seinen Grund. „Ich bin eine Frau, die Kosmetik liebt, die sich gern schminkt“, so Stephanie Dettmann. Nun gründet nicht jede Frau, die gern zu Lippenstift und Kompaktpuder greift, ein Unternehmen, bei der gebürtigen Konstanzerin kommt da aber eines zum anderen. Zwischen München, Hamburg und Berlin lernt sie das Agentur-Handwerk, betreut für Jung von Matt und AimaqRappStolle renommierteste Kunden. Immer schon treibt sie eine große Leidenschaft für den Job, das Kreative, das Netzwerken an, solides Teamleadership im Kreuzpunkt aus Engagement und Nachhaltigkeit.
Ende der Nuller Jahre, lange bevor auch hierzulande der Mundschutz Einzug ins Straßenbild hält, hat sie auf einer ihrer Japan-Reisen die grandiose Idee, die kleine Fläche der Maske zu vermarkten. Und setzt sie dann doch nicht in die Tat um. Eine Narbe, die auch heute noch ein wenig piekst. Bei der nächsten großen Idee gibt es kein Zögern mehr, das muss jetzt passieren. Woran man die gute Idee erkennt? Stephanie Dettmann hat dafür eine ebenso einfache wie einleuchtende Antwort parat. Bei richtig guten Ideen denkt man immer: Das gibt es doch schon. Das muss es doch schon geben. Das fühlt sich so richtig an, da müsste doch längst jemand draufgekommen sein.
Die richtig gute Idee in diesem Fall: Kosmetik, erstklassige Kosmetik, aber alles organic, nachhaltig, 100% zertifiziert. Als Christina Roth, ihre Nachbarin, sie vom Balkon aus anspricht, und ihr von dieser Idee, dieser Vision, erzählt, sogar der Name „Und Gretel“ schon feststeht, wird klar: Balkonszenen haben in der Weltliteratur aus gutem Grund eine besondere Strahlkraft. Die beiden tun sich zusammen, die Chemie stimmt (wobei das mit der Chemie in diesem Kontext zugegebenermaßen etwas skurril klingt), Mission „Und Gretel“ nimmt seinen Anfang.
Eine Dekade später wissen wir: Das war tatsächlich eine erstklassige Idee. „Und Gretel Berlin“ heißt das Baby und zählt heute zu den äußerst erfolgreichen High-End-Kosmetikmarken. Wie sie das alles geschafft, wer ihre Kompagnons sind, was sie antreibt und wie sie dann auch noch zwei Kinder erzieht – davon erzählt sie in der neuesten Folge von „Unwordy“.